Projekt Perlenkette am Elbisberg
Vernetzungsprojekt für die Geburtshelferkröte
Die Geburtshelferkröte (Glögglifrosch, Alytes obstetricans) ist in der Schweiz gefährdet. In den letzten 25 Jahren sind nicht nur 50% der bekannten Populationen verschwunden, diese sind auch deutlich kleiner geworden. Der Kanton Basel-Landschaft mit seinen noch recht guten Beständen hat für die Art schweizweit eine hohe Verantwortung. Sie gehört bei uns deshalb zu den förderungswürdigen Arten.
Foto: Robert Brügger
Im Gebiet nördlich und südlich des Elbisbergs gibt es mehrere Glögglifroschpopulationen. Diese Populationen sollen gestärkt, vernetzt und damit ihre Zukunft gesichert werden. Neben Teichen sind dafür sonnige, steinige Warten nötig, in denen sich die Kröten gerne aufhalten. Mit zusätzlichen Aufwertungen der angrenzenden Flächen und Naturschutzgebiete profitieren weitere Amphibien, Reptilien, Vögel und Insekten sowie die heimische Flora.
Die Perlenkette umfasst vier Standorte, drei auf Füllinsdorfer, einer auf Liestaler Boden. In Liestal (Üetental) liegt die Fläche innerhalb eines weiteren Aufwertungsperimeters zur Förderung des Steinkauzes (Aktionsplan Steinkauz, in Zusammenarbeit mit BirdLife Schweiz und dem NV Liestal). Nach der Planungsphase 2022 - 2023 konnte der Bau der vier Standorte im Frühjahr 2024 zügig umgesetzt werden.
Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung
In Füllinsdorf unterstützen sowohl die Einwohner-(EG), als auch die Bürgergemeinde (BG) das Projekt. Der Gemeinderat hat sich zum Ziel gesetzt, die neuen Naturobjekte als Naturschutzgebiete planerisch zu sichern. In Liestal konnte Frau Lisette Kaufmann, Betriebsleiterin des Hofes Üetental mit den Grundbesitzern, den Gebrüdern Daniel und Richard Heinis einen langfristigen Pachtvertrag abschliessen. Die zur Verfügung gestellte Parzelle sowie der angrenzende Waldrand wurden 2023 auf Auftrag der Bürgergemeinde Liestal vorbereitet und aufgewertet.
Für alle vier Standorte ist die fach- und zielgerechte Pflege im Rahmen von normalen Pacht- und Nutzungsverträgen gesichert. Regelmässige Erfolgskontrollen garantieren den sachgerechten Einsatz der
Pflegegelder. Spezialeinsätze werden vom Forstrevier Violental-Altenberg und den lokalen Unternehmerinnen und Unternehmern ausgeführt. Die Natur- und Vogelschutzvereine in Füllinsdorf und Liestal helfen tatkräftig mit.
Trägerschaft
Hauptverantwortlich für das Projekt ist der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband BNV.
Die technische Leitung Planung und Umsetzung liegt beim Ingenieurbüro Götz, Liestal. Die Leitung der Kontroll- und Pflegemassnahmen für die folgenden 10 Jahre liegt beim BNV, der Einwohner- und Bürgergemeinde Füllinsdorf, sowie der Pächterin des Projektperimeters im Üetental (Parz. 69, Liestal). Die Finanzierung des Pflegezyklus 1 (2024 - 2033) ist mit den Erstprojekteingaben in Füllinsdorf und Liestal gesichert.
Das Projekt wird unterstützt von: